Gemeinsam mit dem Österreich-bosnisch-herzegowinische Kulturverein – Frauenforum „Mimosen“ haben wir mit Senad Tutić und Edin Moranjkić zwei Vertreter der Stadt Bihać nach Wien eingeladen um uns einerseits für die Gastfreundschaft Ende Dezember zu revanchieren und andererseits um unsere Zusammenarbeit beim humanitären Projekt „Schutzhäuser für minderjährige und von Gewalt betroffene Flüchtlinge in Bihać“ zu intensivieren.
Unbegleitete minderjährigen Flüchtlinge, Frauen und Kinder sind die verletzlichste Gruppe unter den Flüchtlingen, die an den EU-Außengrenzen unter sehr schwierigen Bedingungen feststecken. In Bihać, einer bosnisch-herzegowinischen Stadt, direkt an der Kroatischen Grenze, in der jedes Jahr Tausende Flüchtlinge ankommen, leben derzeit ca. 400 unbegleitete minderjährige Buben in einem großen Flüchtlingslager gemeinsam mit weiteren 1.600 erwachsenen Männern. Unter ihnen sind Jugendliche, die Gewalt und Missbrauch erfahren haben aber in dem großen Lager nicht von den Tätern zu trennen sind.
Die Situation ist unerträglich! Um hier zu helfen, plant das Pfarrnetzwerks Asyl in Kooperation mit anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Organisationen den Bau von drei Schutzhäusern auf einem Grund in der Stadt Bihać, den diese dem Projekt zur Verfügung stellt. Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein aber wir können hier nicht einfach wegsehen.
Auf Einladung des Pfarrnetzwerks Asyl und des Österreichisch bosnisch-herzegowinischen Kulturvereins Frauenfroum „Mimosen“ waren Herr Senad Tutić (Direktor des Sozialzentrums in Bihać) und Edin Moranjkić (Betrater des Bürgermeisters von Bihać) zu Besuch in Wien, um diese Pläne zu konkretisieren. Wir konnten einen Austausch mit der Asylkoordination Österreich, der PfarrCaritas Wien, dem Botschafter von Bosnien und Herzewgowina in Österreich sowie Mitgliedern unterschiedlicher Rotary-Clubs in Wien organisieren. Ein besonderes Highlight war der angeregte und motivierende Austausch mit engagierten MitarbeiterInnen von Habibi Flüchtlingsprojekte in der Pfarre Franz von Sales, Gemeinde Krim zu Beginn, sowie dem gemeinsamen Treffen von vielen VertreterInnen unserer Mitgliedspfarren gegen Ende der Reise.
Wir möchten uns sehr gerne bei den Vertreterinnen des Österreichisch bosnisch-herzegowinischen Kulturvereins Frauenfroum „Mimosen“ sehr herzlich bedanken, ohne deren unermüdlichen Einsatz dieser Austausch nicht möglich gewesen wäre. Großer Dank gebührt auch an Senad Tutić und Edin Moranjkić fürs Kommen, sowie allen Partnerinnen und Partnern, die sich für uns Zeit genommen haben!