Senad Tutić, der Direktor des Sozialzentrums in Bihać, sandte uns gestern folgendes Mail, das die derzeitige Situation der geflüchteten Menschen in Bihać beschreibt und das wir mit euch teilen möchten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich bin der Meinung, dass ich die Aufgabe habe, euch kurz über die Lage, in welcher sich das Zentrum für Sozialarbeit in Bihać befindet, zu informieren, sowie über Minderjährige, die in unserer Obhut leben.
Bihać – Der kantonale Krisenstab hat den Beschluss gefasst, die sich außerhalb des Camps befindenden Migranten, in den Ort „Lipa“, der ungefähr 30 km von Bihać liegt, zu übersiedeln.
An diesem Ort herrschen keine Infrastruktur, kein Service, Wasser und Kanalisationssystem. Auf der anderen Seite hat der kantonale Krisenstab den Transport, wenn es sich um Migranten handelt, verboten. Zusätzlich hat er die Bewegung von Migranten, die sich im Camp Bira, befinden untersagt, weswegen die Anspannung im Camp von Tag zu Tag steigt, sowie die Ungewissheit derer außerhalb des Camps.
Wir, als öffentliche Einrichtung, die direkt in die Hilfe der migrantischen Population eingebunden sind, wurden in eine sehr schwierige Situation gebracht, wenn es um unsere Arbeit und Ressourcen geht. Wir haben keine grundlegenden Utensilien für diese Situation, das heißt: Schutzhandschuhe, Masken, Desinfektionsmittel, Hilfspakete für Minderjährige (Kleidung, Schuhe, Nahrung und Zelte) und noch weitere -für diese Situation benötigten Dinge.
Eine Übersiedlung der Migranten wird Anfang kommender Woche erwartet. Über neue Geschehnisse in unserem Gebiet werden wir Sie zeitgerecht informieren mit dem Ziel uns eine Unterstützung im Zusammenhang mit Ihren Kapazitäten, zu bieten.
Mit besten Grüßen,
Senad Tutić