Habibi – Stellungnahme zum Regierungsprogramm

Es gibt wieder eine Habibi-Stellungnahme zu einigen asyl- und integrationsrelevanten Punkten des Regierungsprogramms.

Habibi-Stellungnahme_Regierungsprogramm_2020

Das Projekt Habibi wurde im Sommer 2015 von unserer Mitgliedspfarre Franz von Sales gegründet. Es bietet Wohn-, Lern-, Buddy-, Job- und Integrationsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen an. Wöchentlich werden Deutschkurse (Dienstag, 10:00-12:00, Freitag, 14:00-16:00), Kleiderausgabe (Dienstag, 8:00-9:30, Freitag, 15:00-16:30) und Sozialberatung (Mittwoch, 10:00-12:00) angeboten.

Artikel im „Sonntag“ über unsere Reise nach Bihać

Von 27. bis 30. Dezember 2019 besuchten wir bei einer interreligiösen Reise die Stadt Bihać in Bosnien und Herzegowina, um uns ein Bild von der Situation der Geflüchteten an der EU-Außengrenze zu machen. In der aktuellen Ausgabe des „Sonntags“ findet sich auch ein Artikel von Roswitha Feige aus unserem Leitungsteam darüber.

Artikel im Sonntag (Ausgabe 19. Jänner 2020) über unsere Reise nach Bihać

Fotos unserer Reise nach Bihać

Wir möchten ein paar Fotos von unserer Reise nach Bihác mit euch teilen.

Besichtigung der Räumlichkeiten in der Familienunterkunft Sedra
Im Sozialzentrum von Bihać
Gruppenfoto vor dem Sozialzentrum in Bihać
Eine Botschaft in der Flüchtlingsunterkunft Bira
Gruppenfoto in der Flüchtlingsunterkunft Bira
Eine Collage in der Flüchtlingsunterkunft Sedra
Am Eingang zur Un terkunft in Bira

Pfarrnetzwerk Asyl machte interreligiöse Fahrt an die EU-Außengrenze

Einen persönlichen Reisebericht gibt es am 30. Jänner!

 

Von 27. bis 30. Dezember 2019 veranstaltete das Pfarrnetzwerk Asyls gemeinsam mit dem Österreich-bosnisch-herzegowinischen Kulturverein – Frauenforum „Mimosen“ eine interreligiöse Reise nach Bihać in Bosnien und Herzegowina. Unser Ziel war es, die Situation für geflüchtete Menschen vor Ort an der EU-Außengrenze zu verstehen, um in Zukunft schwerpunktmäßig Hilfe zu leisten und in Wien in der Bewusstseinsbildung aktiv zu sein.

Gruppenfoto vor dem Sozialzentrum der Stadt Bihać

Wir konnten uns auf der Reise in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat der Stadt Bihać und den NGOs Save the Children, sowie Žene sa Une (Frauen aus Una) ein Bild von der schwierigen Situation der geflüchteten Menschen vor Ort machen. Harte Winter-Bedingungen und unzureichend zur Verfügung gestellte finanzielle Mittel führen zu beschämenden Verhältnissen für Menschen auf dem Weg nach Europa.

Katastrophal ist die Situation der vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, da sie als eine vulnerable Gruppe besonders unter Gewalt und Ausbeutung leiden. Mangelnden finanzielle Ressourcen sind der Grund für die dramatische Situation der Kinder und Jugendlichen in Bihać, wie David Neuber vom Leitungsteam des Pfarrnetzwerk Asyls feststellt. „Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, nicht die Augen zu verschließen und eine humanitäre Lösung im Besonderen für die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, sowie Familien mit Kindern und jungen Menschen zu finden!“

Beeindruckend war für die Reisegruppe der hohe persönliche Einsatz vieler handelnder Akteurinnen und Akteure vor Ort, die unter schwierigsten Rahmenbedingungen Lösungen für die Verbesserung der Situation der geflüchteten Menschen suchen. Roswitha Feige vom Leitungsteam unterstreicht die ermutigenden Eindrücke: „Unterschiedliche bosnisch-herzegowinische Organisationen vor Ort versuchen ein Freizeitprogramm sowie den Schulbesuch für geflüchtete Kinder und Jugendliche zu ermöglichen und so einen Beitrag zur Integration der Menschen in Bihać zu fördern. Es sind diese kleinen aber wichtigen Maßnahmen, die für eine stabile Gesellschaft dringend notwendig sind.“

Gemeinsam wollen wir mit dieser Reise kurz nach Weihnachten auch ein Zeichen der interreligiösen Zusammenarbeit setzen: Für eine gesellschaftliche und politische Praxis, welche die Menschenrechte und die Würde von geflüchteten Menschen an der EU-Außengrenze achtet, sowie die Menschen in Bihać unterstützt.

Collage eines Kindes aus der Flüchtlingsunterkunft Sedra.

Diese gemeinsame Absicht konnten wir mit der Übergabe von € 1.300.- für die Verbesserung der Situation von Mädchen und jungen Frauen in der Flüchtlingsunterkunft „Sedra“ unterstreichen. Azra Merdžan, Obfrau des Frauenforums „Mimosen“, bringt die prekäre Situation auf den Punkt: „Mädchen und junge Frauen sind eine äußerst verwundbare Gruppe von Menschen auf der Flucht, die Schutz und unsere Aufmerksamkeit benötigt, da sie im Besonderen von vielen Formen von Gewalt und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Unser Beitrag wird für die Schaffung eines geschützten Raums für Mädchen und junge Frauen in dieser Flüchtlingsunterkunft verwendet!“

Wir bedanken uns beim Frauenforum „Mimosen“, die diese Reise vor Ort ermöglicht haben und bei allen Spenderinnen und Spendern, die uns in der Vorweihnachtszeit bei unterschiedlichen Veranstaltungen und Gelegenheiten großzügig unterstützt haben.

Das Pfarrnetzwerk Asyl ist ein Netzwerk von katholischen und evangelischen Pfarren mit dem Ziel, Austausch und gegenseitige Unterstützung für das Thema „Flucht und Asyl“ zu schaffen und Bewusstseinsbildung in diesem Bereich zu leisten. Es gestaltet spirituelle Impulse wie z.B. die Gebetsreihe „Wo ist dein Bruder?“ oder ein Requiem für Opfer an der EU-Außengrenze und konkrete Aktivitäten wie z.B. eine Mahnwache in der Fastenzeit.

Das „Pfarrnetzwerk Asyl“ kann keine Einzelfallhilfe geben, und ist kein Netzwerk für Kirchenasyl.

Flüchtlings-Adventkalender 2019

 

Hier finden Sie alle Unterlagen für den Flüchtlings-Adventkalender, den wir Ihnen für die Pfarre, für Ihre Schulklasse, für Ihre Familie zur Verfügung stellen.

Worum geht es?

Hier finden Sie den Kalender im pdf-Format: Adventkalender pdf-Datei

Hier finden Sie die Kalenderfassung mit den Bildern im Text: Bilder im Text

Hier finden Sie die Bilder:

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Mahnwache, 29.3.2019 (Bericht & Fotos)

Rund 250 Personen aus 13 evangelische und katholische Pfarren unseres  Pfarrnetzwerk Asyl demonstrierten und gedachten mit einer Mahnwache in der Fastenzeit 2019 am Platz der Menschenrechte in Wien für gesellschaftliche und politische Praxis, welche die Menschenrechte und die Würde von geflüchteten Menschen achtet. Dabei setzten vorbereitete Transparente bei der Mahnwache das Leid der Geflüchteten auf verschiedene Weise mit der biblischen Botschaft in Verbindung, darunter auch durch drei Kreuzwegstationen, die Szenen der Passion Christi in die Gegenwart übersetzten.

Kurzes Video, gestaltet von Mitgliedern der Pfarre Hildegard Burjan:

Fotos: © Franz Fock, Katholische Aktion und Pfarre zum göttlichen Wort

Habibi – Stellungnahme zum Regierungsprogramm

Das Habibi – Flüchtlingsprojekt der Pfarre Franz von Sales, eine unserer Mitgliedspfarren, hat sich mit dem aktuellen Regierungsprogramm aus ihrer Sicht auseinandergesetzt und beschlossen sich als pfarrliches Projekt in die politische Diskussion einzubringen, da sie die Würde insbesondere sozial schwächerer Personen gefährdet sehen.

Das hier zum Download bereitstehende Dokument soll va. auch eine Anregung für andere Pfarren und kirchliche Organisationen sein, sich mit den politischen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen und Stellung zu beziehen.

Download (102 KB)

Die Habibi – Flüchtlingsprojekte der Pfarre Franz von Sales starteten im Sommer 2015. Sie begleiten ca. 220 Menschen mit einem Buddy-Programm, Deutschkursen und Freizeitangeboten, vermitteln Wohnungen und Jobs, bieten Kleiderausgabe und Sozialberatung und fördern das Zusammenleben mit Integrationsveranstaltungen und der Organisation von ehrenamtlichem Engagement durch Flüchtlinge.