Unterwegs mit SOS Balkanroute

Während andere Herbstferien genießen, war Susanne Niemeck, die  Altsimmeringer Caritasverantwortliche, mit Roswitha Feige vom Pfarrnetzwerk Asyl und Joschka Köck vom Theater der Unterdrückten Wien, gemeinsam mit SOS Balkanroute vom 28. Oktober bis 3. November 2024 in Bosnien unterwegs. Hier berichten sie in einem Tagebuch von dieser Fact – Finding – Mission.

Das Tagebuch der Fahrt finden Sie hier!

Kirchliche Solidaritätsreise zu Flüchtlings-Hotspots in Bosnien

Vertreterinnen und Vertreter des Wiener „Pfarrnetzwerks Asyl“ haben ihre Solidarität mit den Menschen, die an der EU-Außengrenze am Balkan gestrandet sind, sowie mit ihren Helfern bekundet.

Die kathpress berichtet darüber:

https://www.kathpress.at/goto/meldung/2355388/kirchliche-solidaritaetsreise-zu-fluechtlings-hotspots-in-bosnien

„Niemals werden wir eure in der Drina zerbrochenen Träume vergessen“ – Totengedenken an der Drina

„Wir sind unterwegs, um der Flüchtlinge zu gedenken, deren Weg im Grenzfluss Drina ein Ende fand. Es ist eine bedrückende Reise, die deutlich macht, was die Festung Europa konkret bedeutet und wie weit die Entmenschlichung an den EU-Außengrenzen bereits fortgeschritten ist.“ (Roswitha Feige)

Zwei schwarze Grabsteine werden von zwei Männern enthüllt. Es liegt Schnee.

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Totengedenken zu Allerseelen 2023

Im Juli war Roswitha Feige aus dem Leitungsteam des Pfarrnetzwerks Asyl in Zvornik, einer bosnischen Grenzstadt zu Serbien, die am Fluss Drina liegt. Sie erzählt, dass die Flüchtenden die Drina überqueren müssen, um Bosnien zu erreichen. Viele sterben dabei und die Suche nach ihren Leichen dauert oft sehr lange. Nihad, ein Helfer von SOS Balkanroute, kümmert sich um diese Suche und auch um die Begräbnisse deren, die gefunden werden. Er hat uns folgende Schicksale übermittelt, für die wir am Allerseelentag in unseren Gemeinden beten wollen. Er hat zudem erreicht, dass die Toten auf dem orthodoxen Friedhof in Zvornik, in einem eigenes dafür freigegebenen Bereich, muslimisch bestattet werden können. Das ist eine einzigartige interreligiöse Zusammenarbeit in der Republika Srbska.

Aziz Alimi kommt aus Afghanistan.

Ein junger Mann mit einem lächeln im Gesicht und einem freundlichen bunten T-ShirtIm Alter von 15 Jahren verließ er seine Heimat Afghanistan, um seiner Familie zu helfen, Geld zu verdienen. Er verbrachte fünf Jahre in der Türkei, wo er in verschiedenen Fabriken arbeitete Nach fünf Jahren machte er sich auf den Weg nach Europa.
Am 2. August 2023 kam er an der Grenze zwischen Serbien und Bosnien und Herzegowina an. Danach gibt es keine Lebenszeichen von ihm mehr.
Leider ist sein Schicksal noch nicht bekannt. Wir arbeiten aktiv daran, ihn zu finden.
Aber der Kampf mit den Institutionen ist schwierig. Aziz Alimi ist nur eines der Opfer der Festung Europa.

Das andere Opfer ist Bismilah Ghorbani. Auch ein junger Afghane.

Ein Junger Mann mit Blue-Jeans und blauer Jeans-Jacke, steht selbstbewusst auf rot-grauen Betonfliesen.

Sein Bruder, ein Professor für persische Sprache, schreibt, dass sein Bruder Bismilah auf dem Weg nach Europa war, um sich vor dem Taliban-Regime zu retten und ein neues Leben zu beginnen.
Leider endeten seine Träume am 7. August 2023 in der Drina, als er das letzte Mal Kontakt zu seiner Familie hatte. Die Drina nahm ihn auf sowie viele andere Leichen aufnahm, nach denen wir suchen.

Gebet

Guter Gott, wir bitten dich für Aziz Alimi und Bismilah Ghorbani, zwei afghanische Flüchtlinge, deren Flucht in der Drina, einem Grenzfluss zwischen Bosnien und Serbien, ein Ende fand. Sie starben bei der Überquerung des Flusses. Gewähre du ihnen ein Leben in deiner liebenden Gegenwart und tröste ihre Familien. Amen.

Reisebericht von Bosnien und Bihać (16. bis 20. April 2023)

Am 16.04.23 sind wir (Petar Rosandić, SOS Balkanroute). Murtaza Elham (Fotograf) und Roswitha Feige (Pfarrnetzwerk Asyl) nach Rijeka gefahren, um uns ein Bild über die Transitzone für Flüchtlinge am Bahnhof von Rijeka zu machen.

Vier Personen sind zum Gruppenfoto zusammengestellt, darunter Roswitha Feige, Petar Rosandić und der Alt-Bischof

Der emeritierte Erzbischof von Rijeka, Ivan Devčić, hat uns die Tore des Priesterseminars geöffnet, wo wir während unserer drei Tage in Rijeka sehr gastfreundlich aufgenommen wurden.

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„Man muss eigentlich nur ein wenig sein Herz öffnen“ – Bericht aus Kroatien

„Man muss eigentlich nur ein wenig sein Herz öffnen“

Vom 17-18.04.23 und konnten wir, Petar Rosandic (Sos-Balkanroute) und Roswitha Feige (Pfarrnetzwerk Asyl) in Rijeka ein Projekt des Erzbistums besuchen, bei dem Flüchtlinge auf ihrem Weg durch Kroatien ein Stück Gastfreundschaft entgegengebracht wird: Zwei kleine Container, in einem befindet sich ein Spendenlager und die Essensausgabe, der andere ist Wasch- und Duschraum, eine kleine provisorische Hütte für medizinische Erstversorgung und ein Zelt des Roten Kreuzes, in dem bis zu 35 Personen übernachten können, all dies befindet sich seit 6 Monaten auf einem kleinen Platz am Bahnhof von Rijeka.

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