Kreuzweg durch Mauer mit Schwerpunkt Flucht und Asyl

Kreuzweg durch Mauer mit dem Motto „An den Grenzen des Lebens festhalten“ am Freitag, 8. April 2022, 19.00 Uhr.

  • Ausgangspunkt ist vor der Kirche St. Erhard Mauer, 1210 Wien, Endresstraße 117.
  • Endpunkt ist um ca. 21.00 Uhr die Johanneskirche, Dr.-Andreas-Zailer-Gasse 10, Ecke Mehlführergasse, 1230 Wien.

Achtung: Kurz davor bitte die aktuellen Corona-Maßnahmen beachten.

 

1. Fastensonntag – Mehr als Brot

„Brot ist ein wichtiges Nahrungsmittel für den Menschen. Aber er lebt nicht nur vom Brot allein, sondern durch jede freundliche Tat und Geste die ihm widerfährt. Insbesondere Menschen auf der Flucht finden sich mit dem Umstand konfrontiert, dass ihre grundlegenden materiellen Bedürfnisse meistens halbwegs abgedeckt sind, aber sie nur wenig Akzeptanz und Herzenswärme in ihrem Zufluchtsland finden“, erklärt Franz Schramml, Diakon in der Pfarre Altsimmering.

Er analysiert in diesem Video die derzeitige Situation von geflüchteten Menschen in Österreich, und übersetzt im Zuge dessen die Bibellesungen des ersten Fastensonntags 2022 in die heutige Zeit.

„Mehr als Brot“ ist ein Beitrag zur Predigtreihe in der Fastenzeit 2022, des „Pfarrnetzwerk Asyl“

Gebetskette für Frieden in der Ukraine

Papst Franziskus hat einen Friedensapell ausgesprochen und aufgerufen den Aschermittwoch 2. März 2022 als Gebets- und Fasttag für den Frieden abzuhalten.[1]

Das Pfarrnetzwerk Asyl wird am Aschermittwoch eine Gebetskette in den Pfarren des Netzwerks initiieren und dazu auch andere Pfarren und kirchliche Gruppen einladen.

Sobald die Zeiten und Orte feststehen, werden wir sie hier veröffentlichen.

Wir wollen unsere Trauer und Empörung über die Invasion der russischen Armee vor Gott bringen, unsere Solidarität mit dem leidenden ukrainischen Volk, aber auch mit den Opfern der russischen Armee ausdrücken, sowie für Frieden und die Bereitschaft zur diplomatischen Konfliktösung beten.
Wir beten auch für die Menschen auf der Flucht.

Eine Stellungnahme des Pfarrnetzwerk Asyl zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier.


Einige Bausteine für das Gebet finden Sie hier!


Die derzeit teilnehmenden Pfarren/Organisationen:

09:00 – 10:00
Pfarrkirche St. Erhard, Mauer, Endresstraße 117, 1230 Wien

11:00 – 12:00 
• Missio, Seilerstätte 12/1, 1010 Wien, Kapelle

12.00-13.00
• Pfarre Würnitz, Filialkirche Mollmannsdorf, Kirchenplatz, 2111 Mollmannsdorf

13:00 – 14.00
• KA, Andreaskapelle, Erzbischöfliches Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien

13.00: Gebet für die Menschen in der Ukraine
13.15: Gebet für alle Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung
13.30: Gebet für eine Politik des Friedens und der Versöhnung
13.45: Gebet für alle Opfer des Krieges

15:00 – 16:00  
• Pfarre St. Johann Nepomuk, Nepomukgasse 1 (U1 Nestroyplatz), 1020 Wien,

17:00 – 18:00
evang. Pfarre Am Tabor, Taborstrasse, 1020 Wien
• St. Katharina/Aspern, Bergengasse 6, 1220 Wien (Aschermittwochsgottesdienst und Friedensgebet)

17:30 – 18:30
Pfarre Machstrasse, 1020 Wien, beim Klaus von Flüe-Denkmal (U2 Krieau)

18.00-19.30
• Pfarre Lanzendorf, Hauptstrasse 4, 2326 Maria Lanzendorf (Rosenkranz für den Frieden und Aschermittwochgottesdienst)

18.30-19.30
• Pfarre Hildegard Burjan, Teilgemeinde Neufünfhaus, Vogelweidplatz 7, 1150 Wien (Hl. Messe für den Frieden und Aschenkreuz)

19.00-20.00
Pfarre Amstetten, St. Stephan, Kirchengasse 16, 3300 Amstetten (+ Aschenkreuz)


Wie kann man teilnehmen:

Wir bitten euch als Pfarre, eine Stunde einzutragen, in der ihr eine Gebetsstunde in eurer Kirche für den Frieden abhaltet. Roswitha Feige wird die Gebetskette koordinieren. Dafür schickt bitte die Kontaktdaten (Tel / Email) der Person, die das in eurer Pfarre organisieren wird, an roswitha.feige@pfarre-nepomuk.at

Hier ist der Link zur Doodle-Liste:

https://doodle.com/poll/ngnr222sgyk5n8ef?utm_source=poll&utm_medium=link


Appell von Papst Franziskus für Aschermittwoch 2022 (Aus dem Text von Radio Vatikan):

„Angesichts der Verschlechterung der Situation in der Ukraine spüre ich großen Schmerz im Herzen“, sagte Franziskus am Ende der Generalaudienz. Trotz der diplomatischen Bemühungen der vergangenen Wochen stünde man immer schrecklicheren Szenarien gegenüber, so der sichtlich besorgte Papst vor den Pilgern in der Audienzhalle. Wie er selbst, seien viele Menschen auf der Welt verängstigt und besorgt über die Lage:

„Ein weiteres Mal ist der Frieden aller durch Einzelinteressen bedroht. Ich appelliere an die politisch Verantwortlichen, ernsthaft ihr Gewissen zu prüfen, vor Gott, der der Gott des Friedens und nicht des Krieges ist, der Vater aller und nicht nur einiger, und der will, dass wir Geschwister sind und nicht Feinde. Ich bitte alle beteiligten Parteien, von jeder Aktion abzusehen, die noch mehr Leid für die Bevölkerung mit sich bringt, indem sie das Zusammenleben der Nationen unterminiert und internationales Recht missachtet.“

Der Papst appellierte eindringlich sowohl an Gläubige als auch Nichtglaubende, „die Waffen Gottes“ zu nutzen:

„Nun möchte ich alle ansprechen, Glaubende und Nichtglaubende. Jesus hat uns gelehrt, dass man auf die teuflischen Einflüsterungen und die teuflische Sinnlosigkeit der Gewalt mit den Waffen Gottes antwortet: mit Gebet und Fasten. Ich lade alle dazu ein, am kommenden 2. März, Aschermittwoch, einen Tag des Fastens für den Frieden abzuhalten.“ Insbesondere die Gläubigen sollten sich intensiv dem Gebet und dem Fasten widmen, betonte Franziskus, bevor er seinen Appell abschloss: „Die Friedenskönigin möge die Welt vor dem Wahnsinn des Krieges schützen.“

[1]

Neues Mitglied: Am Tabor – Pfarrgemeinde Leopoldstadt-Brigittenau

Mit einem Beschluss bei der Gemeindeversammlung der Pfarrgemeinde Leopoldstadt-Brigittenau – Am Tabor, Evangelische Kirche A.B. am Donnerstag, 17. Juni 2021 ist unser Pfarrnetzwerk Asyl auf 15 Pfarrgemeinden angewachsen.

Wir heißen die Gemeinde und ihre Mitglieder in Wien Leopoldstadt und Brigittenau sehr herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit!

11. Romaria: Unüberhörbar, um auf Unerhörtes hinzuweisen – EINtreten statt AUSgrenzen

Das Pfarrnetzwerk Asyl organisierte am Di, 15. Juni einen Solidaritätsweg für Flüchtlinge – sozusagen die 11. Romaria-Wallfahrt.

Trotz Wochentag, Sommerhitze und laufender EM kamen über 100 Menschen, um gemeinsam für zu beten: für Geflüchtete, ihre Familien, für EntscheidungsträgerInnen und für uns, um in den Stimmen der Not auch die Stimme Gottes an uns zu hören.

Der Beginn vor der Votivkirche mit der mobilen Kirche der evangelischen Jugend Burgenland (DANKE!)

Die Prozession begann im Votivpark bei der Mobilen Kirche der Sonntagsbegegnung. Bei der ersten Station hörten wir ein Statement von Azra Merdzan zu der Situation an der EU-Außengrenze in Bosnien, umrahmt vom Gesang des Frauenchores Mimosen.

Die Romaria am Weg in der Florianigasse. Mit dabei das Banner der Pfarre St. Johann Nepomuk: EINtreten statt AUSgrenzen!

Unterwegs machte uns Sambattac unüberhörbar. Pfarrer Gregor Jansen trug das Kreuz an der Spitze des Prozessionszuges. Die Pfarren des Pfarrnetzwerkes hatten Schals und Transparente gestaltet, welche die Solidarität mit Flüchtlingen ausdrückten. Die Botschaften reichten vom Motto „EINtreten statt AUSgrenzen“ über das Bibelzitat „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.“ (Lev 19,34) bis zur schlichten Forderung „Freiheit für alle“

Am Schlesinger Platz begrüßte uns der Bezirksvorsteher des 8. Bezirkes, und wir hörten ein Statement von Lukas Gahleitner von der Asylkoordination zur Situation von Geflüchteten in Österreich, insbesondere von Abschiebungen z.B. nach Afghanistan.

Bezirksvorsteher Markus Fabisch hält eine Ansprache am Schlesingerplatz (© Matthias Holzmüller)

Anschließenden bildeten wir eine Schalkette, mit der wir das Polizeianhaltezentrum am Hernalser Gürtel umrundeten. Nach einer Schweigeminute beteten wir für alle Menschen, die gerade in Schubhaft sind, ein Vater Unser.

Die Romaria stellt sich verbunden durch Schals in einer MEnschenkette auf. Zusehen das Banner der PFarre Breitenfeld: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält soll euch wie ein Einheimischer gelten.“ (Lev. 19,34)

Den Abschluss bildete der Gedenkgottesdienst für Menschen, die auf der Flucht gestorben sind. Nach einer Predigt der Pastoralassistentin Roswitha Feige, einer der MitbegründerInnen des Pfarrnetzwerkes, brachten VertreterInnen des Mitgliedspfarren je eine Kerze zum Altar, in Stille, zum Klang der großen Franziskusglocke der Kirche Breitenfeld. Schließlich haben wir den Segen Gottes empfangen, verbunden mit dem Auftrag, ein Segen für andere zu sein; auch und besonders für Geflüchtete, die in unseren Gemeinden ein Stück neue Heimat finden.

Die Kerzen der Mitgliedspfarren des Pfarrnetzwerks Asyl am Altar der Pfarre Breitenfeld

Eintreten statt ausgrenzen

Solidaritätsweg für Geflüchtete veranstaltet vom Pfarrnetzwerk Asyl
11. Romaria-Wallfahrt, Mahnwache und Gedenkgottesdienst für auf der Flucht Verstorbene.

Di., 15. Juni 17:00 (Votivpark) – ca. 19:00 (Pfarre Breitenfeld)

2009 wurde die “Romaria” ins Leben gerufen – eine Art Wallfahrt, die bewusst machen will: Gott ist da, wo Menschen nach Leben und Zukunft suchen. Seither ist viel geschehen, aber bis heute

– stranden Menschen an den EU-Außengrenzen und werden sich selbst überlassen
– leben geflüchtete Menschen hier bei uns unter prekären Verhältnissen und in Angst, in Länder abgeschoben zu werden, wo ihnen Gefahr an Leib und Leben droht
– sterben Menschen auf der Flucht.


Plakat A3

Flyer A5

Flyer A6


Das „Pfarrnetzwerk Asyl“ besteht inzwischen aus 15 Pfarren, die für geflüchtete Menschen eintreten und gegen Ausgrenzung auftreten.

Unsere Prozession führt uns vom Votivpark über den Schlesingerplatz und das Schubhaftzentrum zur Pfarre Breitenfeld. Um gut Abstand halten zu können, aber trotzdem verbunden zu bleiben, werden die Teilnehmenden gebeten, einen Schal mitzunehmen. Den Abschluss bildet ein Gedenkgottesdienst in der Kirche Breitenfeld ab ca. 18:30.

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für die Achtung der Menschenrechte und der Würde geflüchteter Menschen.

Facebook: https://www.facebook.com/pfarrnetzwerkasyl

Mail: info@pfarrnetzwerkasyl.at

Artikel zu Bosnien im „Spinnrad“

„Unterwegs in Bosnien-Herzegowina, an der EU-Außengrenze“, sowie „Das Moria vor der Haustüre: Wieso wir helfen müssen“ so heißen die beiden bedrückenden und zugleich ermutigenden Artikel von Roswitha Feige (Pfarrnetzwerk Asyl) und Peter Rosandić (SOS Balkanroute) im der aktuellen Ausgabe des „Spinnrads“, der Zeitschrift des Internationalen Versöhnungsbundes, Österreichsicher Zweig. Danke für die Aufmerksamkeit zu diesem wichtigen Thema!

Die beiden Artikel können hier gelesen werden → https://pfarrnetzwerkasyl.at/wp/wp-content/uploads/2021/05/2021-04_Spinnrad1_150DPI.pdf (1,4 MB)

 

Screenshot des Artikels von Roswitha Feige im Spinnrad 2021/1

Sonntagsbegegnung

„Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen.“ So beginnt das berühmte Gleichnis vom barmherzigen Samariter, das alle kennen (Lk 10,30).

Am kommenden Palmsonntag um 14:30 treffen sich wieder – vorwiegend junge – Menschen zur „Sonntagsbegegnung“ im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche. Sie stellen alte Schuhe als Zeichen ihres Eintretens für eine menschliche Asylpolitik auf die Wiese. Alle, die wollen können zwischen 14:30 und 15:30 Schuhe vorbeibringen. Ab 16:00 kann man an der Sonntagsbegegnung per Internet live teilnehmen:

https://www.youtube.com/channel/UCkWHAK7tx6_9fSS0V5f1bgQ

Dort sind auch alle bisherigen Begegnungen zu finden.

Diesen Sonntag gestaltet die Gebets- und Kunstaktion inklusive Pop-up-Kirche die Pfarre „Erlöserkirche“ aus Wien-Liesing.

Nähere Infos und Anmeldung (erforderlich): Marcus.Piringer@katholischekirche.at
https://www.facebook.com/sonntagsbegegnung
https://ejbgld.ejoe.at/index.php?id=6724&no_cache=1