Der Leiter des Sozialhilfezentrums in Biha´c, Senad Tutić, bedankt sich in diesem Schreiben für die Unterstützung im Rahmen der Aktion „Familien helfen Familien“ und zieht eine Zwischenbilanz im Juni 2024.
Kategorie: Bosnien und Herzegowina
Das Pfarrnetzwerk Asyl thematisiert auch die Situation von geflüchteten Menschen an den EU-Außengrenzen, da sie mit den Vorkommnissen in Wien und NÖ in einem direkten Zusammenhang steht. Der Schwerpunkt liegt aktuell auf Bosnien und Herzegowina.
Unterwegs mit SOS Balkanroute
Während andere Herbstferien genießen, war Susanne Niemeck, die Altsimmeringer Caritasverantwortliche, mit Roswitha Feige vom Pfarrnetzwerk Asyl und Joschka Köck vom Theater der Unterdrückten Wien, gemeinsam mit SOS Balkanroute vom 28. Oktober bis 3. November 2024 in Bosnien unterwegs. Hier berichten sie in einem Tagebuch von dieser Fact – Finding – Mission.
Das Tagebuch der Fahrt finden Sie hier!
Sammelaktionen SOS Balkanroute
Weltflüchtlingstag: Gedenken in Wien
Hier findet Ihr einen Bericht über das Interreligiöse Gebet am Vorabend des Weltflüchtlingstages, bei dem der Toten an der EU-Außengrenze gedacht wurde.
Kirchliche Solidaritätsreise zu Flüchtlings-Hotspots in Bosnien
Vertreterinnen und Vertreter des Wiener „Pfarrnetzwerks Asyl“ haben ihre Solidarität mit den Menschen, die an der EU-Außengrenze am Balkan gestrandet sind, sowie mit ihren Helfern bekundet.
Die kathpress berichtet darüber:
Roswitha Feige zum 2. Fastensonntag – „Verklärung am Berg Tabor“
In diesem Video spricht Roswitha Feige über das Evangelium des 2. Fastensonntags 2024 im Lichte der Pushbacks an der EU-Außengrenze die jeden Tag gewaltsam vollzogen werden.
„Niemals werden wir eure in der Drina zerbrochenen Träume vergessen“ – Totengedenken an der Drina
„Wir sind unterwegs, um der Flüchtlinge zu gedenken, deren Weg im Grenzfluss Drina ein Ende fand. Es ist eine bedrückende Reise, die deutlich macht, was die Festung Europa konkret bedeutet und wie weit die Entmenschlichung an den EU-Außengrenzen bereits fortgeschritten ist.“ (Roswitha Feige)
Totengedenken zu Allerseelen 2023
Im Juli war Roswitha Feige aus dem Leitungsteam des Pfarrnetzwerks Asyl in Zvornik, einer bosnischen Grenzstadt zu Serbien, die am Fluss Drina liegt. Sie erzählt, dass die Flüchtenden die Drina überqueren müssen, um Bosnien zu erreichen. Viele sterben dabei und die Suche nach ihren Leichen dauert oft sehr lange. Nihad, ein Helfer von SOS Balkanroute, kümmert sich um diese Suche und auch um die Begräbnisse deren, die gefunden werden. Er hat uns folgende Schicksale übermittelt, für die wir am Allerseelentag in unseren Gemeinden beten wollen. Er hat zudem erreicht, dass die Toten auf dem orthodoxen Friedhof in Zvornik, in einem eigenes dafür freigegebenen Bereich, muslimisch bestattet werden können. Das ist eine einzigartige interreligiöse Zusammenarbeit in der Republika Srbska.
Aziz Alimi kommt aus Afghanistan.
Im Alter von 15 Jahren verließ er seine Heimat Afghanistan, um seiner Familie zu helfen, Geld zu verdienen. Er verbrachte fünf Jahre in der Türkei, wo er in verschiedenen Fabriken arbeitete Nach fünf Jahren machte er sich auf den Weg nach Europa.
Am 2. August 2023 kam er an der Grenze zwischen Serbien und Bosnien und Herzegowina an. Danach gibt es keine Lebenszeichen von ihm mehr.
Leider ist sein Schicksal noch nicht bekannt. Wir arbeiten aktiv daran, ihn zu finden.
Aber der Kampf mit den Institutionen ist schwierig. Aziz Alimi ist nur eines der Opfer der Festung Europa.
Das andere Opfer ist Bismilah Ghorbani. Auch ein junger Afghane.
Sein Bruder, ein Professor für persische Sprache, schreibt, dass sein Bruder Bismilah auf dem Weg nach Europa war, um sich vor dem Taliban-Regime zu retten und ein neues Leben zu beginnen.
Leider endeten seine Träume am 7. August 2023 in der Drina, als er das letzte Mal Kontakt zu seiner Familie hatte. Die Drina nahm ihn auf sowie viele andere Leichen aufnahm, nach denen wir suchen.
Gebet
Guter Gott, wir bitten dich für Aziz Alimi und Bismilah Ghorbani, zwei afghanische Flüchtlinge, deren Flucht in der Drina, einem Grenzfluss zwischen Bosnien und Serbien, ein Ende fand. Sie starben bei der Überquerung des Flusses. Gewähre du ihnen ein Leben in deiner liebenden Gegenwart und tröste ihre Familien. Amen.
Radiobericht
Radio Klassik hat einen Bericht über die Romaria und über die Reise nach Rijeka und Lipa gestaltet.
Reisebericht von Bosnien und Bihać (16. bis 20. April 2023)
Am 16.04.23 sind wir (Petar Rosandić, SOS Balkanroute). Murtaza Elham (Fotograf) und Roswitha Feige (Pfarrnetzwerk Asyl) nach Rijeka gefahren, um uns ein Bild über die Transitzone für Flüchtlinge am Bahnhof von Rijeka zu machen.
Der emeritierte Erzbischof von Rijeka, Ivan Devčić, hat uns die Tore des Priesterseminars geöffnet, wo wir während unserer drei Tage in Rijeka sehr gastfreundlich aufgenommen wurden.
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