Stellungnahme des Pfarrnetzwerks Asyl zur Sprache in Politik, Medien und Gesellschaft

Am 29. September finden in Österreich Nationalratswahlen statt.

Wir, das Pfarrnetzwerk Asyl und die Unterstützer:innen dieses Aufrufes, stellen in gesellschaftspolitischen Diskussionen in Österreich eine zunehmende Verrohung der Sprache fest.
Abwertende und menschenverachtende Äusserungen in Politik, Medien und Gesellschaft, werden zunehmend „gesellschaftsfähig“ und „normal“.
Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, denn Menschenwürde und Menschenrechte sind Säulen unserer Demokratie und Gesellschaft.

Wir denken, es ist höchste Zeit, dass die Sprache in unserer Gesellschaft wieder zu Wertschätzung und Achtung des Einzelnen, aber auch der Demokratie und der Menschenrechte zurückkehrt.
Probleme sollen angesprochen und diskutiert werden, aber in einer Art und Weise, die der Würde des Menschen allgemein, des politischen Gegners und andersdenkender Mitmenschen im Speziellen gerecht wird.

Wir laden alle Menschen, die diesen Grundsätzen zustimmen wollen, ein, dies in der Öffentlichkeit, aber auch im privaten Rahmen zum Thema zu machen und eine respektvolle Sprache einzumahnen.
Melden Sie sich mutig zu Wort und werden Sie nicht müde, sich für eine respektvolle Sprache und einen wertschätzenden Umgang miteinander einzusetzen.

Unterstützt werden wir von:
– Caritas der ED Wien
– Diakonie
– Flüchtlingshilfe-refugee assistance-doro blancke
– Katholische Aktion Österreich
– Katholische Aktion Wien
– Ordensgemeinschaften Österreich
– SOS Balkanroute
– SOS Mitmensch
– Martin Jäggle
– Regina Polak
– Ruth Wodak
– Paul Zulehner

Bücher zum Thema:

Judith Kohlenberger: Gegen die neue Härte
https://www.dtv.de/buch/gegen-die-neue-haerte-44557

Ruth Wodak: Politik mit der Angst
https://www.konturen.cc/buecher/politik-mit-der-angst/

 

Wenn Sie diese Stellungnahme unterstützen wollen:

Sie können im Kommentarfeld z.B. gerne angeben, aus welchem Bundesland Sie kommen.

Ihre rege Beteiligung wird uns dabei helfen, öffentlich darauf aufmerksam zu machen, dass unsere Gesellschaft einen anderen Umgang miteinander verdient hat.
Wir werden Ihre Daten weder weitergeben noch weiter bearbeiten.

Interreligiöses Totengedenken am 19. Juni

Das Sterben an den EU-Außengrenzen geht weiter!
Für viele Flüchtlinge endet hier, im Mittelmeer und auf der Balkanroute der Weg nach Europa.
Wir wollen ihrer im Rahmen eines interreligiösen Totengedenkens gedenken  und ihrer Familien und Freunde.
TeilnehmerInnen am Interreligiösen Totengedenken:
Dzemal Sibljakovic (IGGÖ)
Superintendent Stefan Schröckenfuchs (Methodisten)
Thomas Soxberger (Or Chadasch)
Erika Erber (Vizepräsidentin der Buddhistischen Religionsgesellschaft)
Martin Rupprecht (Pfarre Hildegard Burjan)
Musikalische Gestaltung: Paul Nour, Tar (afghanisches Zupfinstrument)
Im Anschluss berichten Nihad Suljic und Emina Mehmedovic aus Bosnien über ihre Arbeit für getötete Flüchtlinge und ihre Familien in Zvornik und Bijeljina.
https://pfarrnetzwerkasyl.at/…/niemals-werden-wir-eure…/
Der Abend klingt im einem einfachen Buffet aus.

 

Hier finden Sie das Plakat zum Download.

 

„Wie Unsagbares sagbar wird“ – Impulsvortrag

Am 30. April fand ein Informations- und Diskussionsabend zum Thema Verrohung der Sprache – Wie ‚Unsagbares‘ sagbar wird“ statt.
Das Pfarrnetzwerk Asyl hatte die bekannte Sprachwissenschafterin Frau Prof.  Ruth Wodak eingeladen (herzlichen Dank, dass wir Ihre Publikationen und das Video online stellen dürfen).
Das Pfarrnetzwerk stellte die Webseite zu diesem Thema vor (
http://verrohung-der-sprache.at) und nach dem Impuls von Prof. Wodak war Gelegenheit für eine gute, kontroversielle Diskussion, die gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich über gesellschaftlich relevante Themen in einem geeigneten Rahmen auszutauschen.

Wenn Sie aktuelle Beiträge zu diesem Thema haben, die wir auf unserer Webseite veröffentlichen können und sollten, dann schicken Sie uns bitte den entsprechenden Link.

 

Worte des Friedens statt verrohter Sprache – 14. Romaria, Solidaritätsweg mit Geflüchteten am 26. April

Wann:
am 26. April ab 17 Uhr

Wo:
Treffpunkt beim 4. Tor des Zentralfriedhofs (vor dem Jüdischen Friedhof)

Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für eine gesellschaftliche und politische Praxis, in der die Menschenrechte und die Würde der zu uns geflüchteten Menschen geachtet werden.

Hier finden Sie alle weiteren Informationen!

Verrohung der Sprache – neuer Text „Was sagt die Kirche?“ und Radioberichte

Zum Thema „Gegen die Verrohung der Sprache“ gibt es neue Beiträge (sie sind auch auf der Seite http://verrohung-der-sprache.at/ zu finden

Ein Text „Was sagt die Kirche zum Thema „Migration?“

• Link zum Text

Zwei Radioberichte auf Radio Klassik

 

 

Mit diesen Texten, die einen biblischen Blick auf das Thema „Migration“ werfen, wünschen wir Euch und Ihnen ein gesegnetes Fest der Auferstehung.

 

Kirchliche Solidaritätsreise zu Flüchtlings-Hotspots in Bosnien

Vertreterinnen und Vertreter des Wiener „Pfarrnetzwerks Asyl“ haben ihre Solidarität mit den Menschen, die an der EU-Außengrenze am Balkan gestrandet sind, sowie mit ihren Helfern bekundet.

Die kathpress berichtet darüber:

https://www.kathpress.at/goto/meldung/2355388/kirchliche-solidaritaetsreise-zu-fluechtlings-hotspots-in-bosnien

Katharina Renner zum 4. Fastensonntag 2024 – „Das Ziel der Sendung Jesu“

In diesem Video spricht Katharina Renner von der PfarrCaritas der Erzdiözese Wien und Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Österreichs über das Evangelium des 4. Fastensonntags 2024. „Jesus war ganz im tun“ – Katharina Renner ermutigt uns mit Blick auf Ostern, Jesus nachzufolgen und für die Menschen und ein Leben in der Wahrheit einzustehen und einzulassen.