11. Romaria: Unüberhörbar, um auf Unerhörtes hinzuweisen – EINtreten statt AUSgrenzen

Das Pfarrnetzwerk Asyl organisierte am Di, 15. Juni einen Solidaritätsweg für Flüchtlinge – sozusagen die 11. Romaria-Wallfahrt.

Trotz Wochentag, Sommerhitze und laufender EM kamen über 100 Menschen, um gemeinsam für zu beten: für Geflüchtete, ihre Familien, für EntscheidungsträgerInnen und für uns, um in den Stimmen der Not auch die Stimme Gottes an uns zu hören.

Der Beginn vor der Votivkirche mit der mobilen Kirche der evangelischen Jugend Burgenland (DANKE!)

Die Prozession begann im Votivpark bei der Mobilen Kirche der Sonntagsbegegnung. Bei der ersten Station hörten wir ein Statement von Azra Merdzan zu der Situation an der EU-Außengrenze in Bosnien, umrahmt vom Gesang des Frauenchores Mimosen.

Die Romaria am Weg in der Florianigasse. Mit dabei das Banner der Pfarre St. Johann Nepomuk: EINtreten statt AUSgrenzen!

Unterwegs machte uns Sambattac unüberhörbar. Pfarrer Gregor Jansen trug das Kreuz an der Spitze des Prozessionszuges. Die Pfarren des Pfarrnetzwerkes hatten Schals und Transparente gestaltet, welche die Solidarität mit Flüchtlingen ausdrückten. Die Botschaften reichten vom Motto „EINtreten statt AUSgrenzen“ über das Bibelzitat „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.“ (Lev 19,34) bis zur schlichten Forderung „Freiheit für alle“

Am Schlesinger Platz begrüßte uns der Bezirksvorsteher des 8. Bezirkes, und wir hörten ein Statement von Lukas Gahleitner von der Asylkoordination zur Situation von Geflüchteten in Österreich, insbesondere von Abschiebungen z.B. nach Afghanistan.

Bezirksvorsteher Markus Fabisch hält eine Ansprache am Schlesingerplatz (© Matthias Holzmüller)

Anschließenden bildeten wir eine Schalkette, mit der wir das Polizeianhaltezentrum am Hernalser Gürtel umrundeten. Nach einer Schweigeminute beteten wir für alle Menschen, die gerade in Schubhaft sind, ein Vater Unser.

Die Romaria stellt sich verbunden durch Schals in einer MEnschenkette auf. Zusehen das Banner der PFarre Breitenfeld: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält soll euch wie ein Einheimischer gelten.“ (Lev. 19,34)

Den Abschluss bildete der Gedenkgottesdienst für Menschen, die auf der Flucht gestorben sind. Nach einer Predigt der Pastoralassistentin Roswitha Feige, einer der MitbegründerInnen des Pfarrnetzwerkes, brachten VertreterInnen des Mitgliedspfarren je eine Kerze zum Altar, in Stille, zum Klang der großen Franziskusglocke der Kirche Breitenfeld. Schließlich haben wir den Segen Gottes empfangen, verbunden mit dem Auftrag, ein Segen für andere zu sein; auch und besonders für Geflüchtete, die in unseren Gemeinden ein Stück neue Heimat finden.

Die Kerzen der Mitgliedspfarren des Pfarrnetzwerks Asyl am Altar der Pfarre Breitenfeld

Eintreten statt ausgrenzen

Solidaritätsweg für Geflüchtete veranstaltet vom Pfarrnetzwerk Asyl
11. Romaria-Wallfahrt, Mahnwache und Gedenkgottesdienst für auf der Flucht Verstorbene.

Di., 15. Juni 17:00 (Votivpark) – ca. 19:00 (Pfarre Breitenfeld)

2009 wurde die “Romaria” ins Leben gerufen – eine Art Wallfahrt, die bewusst machen will: Gott ist da, wo Menschen nach Leben und Zukunft suchen. Seither ist viel geschehen, aber bis heute

– stranden Menschen an den EU-Außengrenzen und werden sich selbst überlassen
– leben geflüchtete Menschen hier bei uns unter prekären Verhältnissen und in Angst, in Länder abgeschoben zu werden, wo ihnen Gefahr an Leib und Leben droht
– sterben Menschen auf der Flucht.


Plakat A3

Flyer A5

Flyer A6


Das „Pfarrnetzwerk Asyl“ besteht inzwischen aus 15 Pfarren, die für geflüchtete Menschen eintreten und gegen Ausgrenzung auftreten.

Unsere Prozession führt uns vom Votivpark über den Schlesingerplatz und das Schubhaftzentrum zur Pfarre Breitenfeld. Um gut Abstand halten zu können, aber trotzdem verbunden zu bleiben, werden die Teilnehmenden gebeten, einen Schal mitzunehmen. Den Abschluss bildet ein Gedenkgottesdienst in der Kirche Breitenfeld ab ca. 18:30.

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für die Achtung der Menschenrechte und der Würde geflüchteter Menschen.

Facebook: https://www.facebook.com/pfarrnetzwerkasyl

Mail: info@pfarrnetzwerkasyl.at

Artikel zu Bosnien im „Spinnrad“

„Unterwegs in Bosnien-Herzegowina, an der EU-Außengrenze“, sowie „Das Moria vor der Haustüre: Wieso wir helfen müssen“ so heißen die beiden bedrückenden und zugleich ermutigenden Artikel von Roswitha Feige (Pfarrnetzwerk Asyl) und Peter Rosandić (SOS Balkanroute) im der aktuellen Ausgabe des „Spinnrads“, der Zeitschrift des Internationalen Versöhnungsbundes, Österreichsicher Zweig. Danke für die Aufmerksamkeit zu diesem wichtigen Thema!

Die beiden Artikel können hier gelesen werden → https://pfarrnetzwerkasyl.at/wp/wp-content/uploads/2021/05/2021-04_Spinnrad1_150DPI.pdf (1,4 MB)

 

Screenshot des Artikels von Roswitha Feige im Spinnrad 2021/1

Sonntagsbegegnung

„Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen.“ So beginnt das berühmte Gleichnis vom barmherzigen Samariter, das alle kennen (Lk 10,30).

Am kommenden Palmsonntag um 14:30 treffen sich wieder – vorwiegend junge – Menschen zur „Sonntagsbegegnung“ im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche. Sie stellen alte Schuhe als Zeichen ihres Eintretens für eine menschliche Asylpolitik auf die Wiese. Alle, die wollen können zwischen 14:30 und 15:30 Schuhe vorbeibringen. Ab 16:00 kann man an der Sonntagsbegegnung per Internet live teilnehmen:

https://www.youtube.com/channel/UCkWHAK7tx6_9fSS0V5f1bgQ

Dort sind auch alle bisherigen Begegnungen zu finden.

Diesen Sonntag gestaltet die Gebets- und Kunstaktion inklusive Pop-up-Kirche die Pfarre „Erlöserkirche“ aus Wien-Liesing.

Nähere Infos und Anmeldung (erforderlich): Marcus.Piringer@katholischekirche.at
https://www.facebook.com/sonntagsbegegnung
https://ejbgld.ejoe.at/index.php?id=6724&no_cache=1

Das Hilfsprojekt „Familien helfen Familien“ ist eine Erfolgsgeschichte!

Unser Hilfsprojekt Projekt „Familien helfen Familien“ ist eine Erfolgsgeschichte! Seit dem Advent 2020 fließen in regelmäßigen Abständen die Hilfsgelder an Familien in Not in der bosnisch-herzegowinischen Stadt Bihać. Eine Stadt, die gerade einer herausfordernden Situation gegenübersteht, denn die Lage an der EU-Außengrenze in Bosnien und Herzegowina ist dramatisch.

Für die Unterstützung aus Wien bedankt sich Mag. Senad Tutić, Leiter des Zentrums für Sozialarbeit Bihać…

„Guten Tag. Vor allem möchte ich mich vorstellen. Ich bin Senad Tutić, Direktor des Zentrums für Sozialarbeit in Bihać. Ich möchte mich bei den Familien aus Wien bedanken, die die Familien aus Bihać finanziell unterstützt haben. Ich möchte mich auch bei der Caritas Bosnien und Herzegowina bedanken, die es mir ermöglicht hat, das Projekt zu realisieren. Das Projekt umfasste im 1. Schritt 36 Familien, darunter alleinerziehende Eltern, ältere und gebrechliche Menschen sowie Behinderte. Das Projekt wurde erfolgreich umgesetzt, daher hoffe ich, dass wir unsere Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen können. Ich grüße Sie herzlich aus der Stadt Bihać.“

… sowie Derviša Sefić, deren Familie wir unterstützen konnten:

„Ich möchte mich bei den Familien aus Wien bedanken, die Menschen wie mir helfen. Ich heiße Derviša Sefić, ich bin 39 Jahre alt. Ich habe eine Tochter Medina. Vielen Dank für eure Hilfe um Lebensmittel einkaufen zu können! Ich wünsche euch allen alles Gute.“

DANKE allen Spenderinnen und Spendern!

Wie wollen wir helfen?

  • eine einmalige Spende oder
  • monatlich einen „Wocheneinkauf“ – 30 EUR – für ein Jahr

Über die Caritas in Banja Luka und das Sozialzentrum in Bihać wird Ihre Spende an die Familien weitergegeben.

„Familien helfen
Familien in BiH“

Verwendungszweck: KV830.092

Caritas Konto IBAN:
AT47 2011 1890 8900 0000

 

HINWEIS: Ihre Spende auf dieses Caritas-Konto können Sie steuerlich absetzen. Nähere Infos finden Sie hier

Familien helfen Familien in Bosnien-Herzegowina

Ich spende einen vollen Einkaufskorb für eine Familie in Bosnien.

Flyer

Bihać ist eine kleine Stadt an der bosnisch-kroatischen EU-Außengrenze.
In Kooperation mit der Caritas vor Ort möchten wir mit dem Pfarrnetzwerk Asyl ein wenig zur Verbesserung der Situation beitragen. Die Not der einfachen Bevölkerung in Bosnien ist groß.
Trotzdem gibt es Familien vor Ort, die bereit sind, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen oder für Flüchtlinge zu sorgen. Sie bekommen keine Unterstützung von staatlicher Seite und kümmern für mehr oder weniger lange Zeit um die Flüchtlinge. Ihnen und auch Familien, die durch das soziale Netz fallen, z.B. weil sie behinderte Kinder haben, wollen wir helfen.

Wie wollen wir helfen?

  • eine einmalige Spende oder
  • monatlich einen „Wocheneinkauf“ – 30 EUR – für ein Jahr

Über die Caritas in Banja Luka und das Sozialzentrum in Bihać wird Ihre Spende an die Familien weitergegeben.

„Familien helfen
Familien in BiH“

Verwendungszweck: KV830.092

Caritas Konto IBAN:
AT47 2011 1890 8900 0000

 

HINWEIS: Ihre Spende auf dieses Caritas-Konto können Sie steuerlich absetzen. Nähere Infos finden Sie hier

Lage an der EU-Außengrenze in Bosnien und Herzegowina

„The Game“ nennen es viele Flüchtlinge sarkastisch und meinen damit ihren Versuch, über die bosnisch-kroatische Grenze in die Europäische Union zu gelangen. Dort – in Kroatien – wollen sie einen Asylantrag stellen.

Ein sehenswerter Bericht der ORF-Orientierung von Maresi Engelmayer und Marcus Marschalek.

Seit der Schließung des Camps Lipa in Bosnien und Herzegowina sind mehr als 2.000 geflüchtete Menschen im Land obdachlos. Kälte und starker Schnee verschärfen die Situation und bedrohen das Leben der Geflüchteten. Die Caritas Österreich ist vor Ort und verteilen Decken und warme Kleidung.

In diesem Gespräch mit Birgit Ertl, der Referentin für Kinder & Jugendliche der Caritas Österreich wird die Notlage klar ersichtlich:

Taizé-Workshop – „I was a stranger and you welcomed me“: discovering hope with migrants and refugees

Aufgrund der aktuellen Pandemie lud die Gemeinschaft von Taizé zu einer neuen Form des Jahresabschlusstreffens ein: Die diesjährige Etappe des Pilgerwegs des Vertrauens konnte nicht wie gewohnt stattfinden und so wurden vom 27. Dezember 2020 bis 1. Januar 2021 Jugendliche von allen Kontinenten zu einem Online-Treffen eingeladen.

Das Online-Programm umfasste Elemente wie gemeinsame Gebete, Bibeleinführungen, Online-Gesprächsgruppen mit anderen Jugendlichen, Thementreffen und Workshops. Besonders möchten wir euch diesen Workshop (auf Englisch) zum Thema „I was a stranger and you welcomed me“: discovering hope with migrants and refugees zum Nachsehen nahelegen!

Ab 1.1.2021 kommt die BBU – Danke an ARGE Rechtsberatung!

Die Verstaatlichung der Asyl-Rechtsberatung beendet morgen über acht Jahre unabhängige Rechtsberatung durch die ARGE Rechtsberatung. Unter diesem Namen erbrachten der Diakonie Flüchtlingsdienst und die Volkshilfe Oberösterreich als nichtstaatliche Dienstleister Rechtsberatung und -vertretung für Schutzsuchende.

Dafür möchten auch wir als Pfarrnetzwerk Asyl DANKE sagen! Danke für den widerständigen Einsatz für die Menschenrechte von Schutzsuchenden, für die Entwicklung von Qualitätskriterien und die unabhängige Kontrolle von erstinstanzlichen Entscheidungen.

Unabhängige Rechtsberatung wird es auch in Zukunft geben und brauchen. Kontrolle verstaatlicht man nicht. #FairLassen, das wir unterstützen, wird sich weiterhin für die Rechte von Schutzsuchenden einsetzen und Missstände aufzeigen!

Für den Erhalt einer unabhängigen Rechtsberatung sammelt die Diakonie Spenden, wir bitten um Unterstützung!

Diakonie Flüchtlingsdienst
Erste Bank
IBAN: AT97 2011 1287 2204 5678
BIC: GIBAATWWXXX
Spendenzweck: Unabhängige Rechtsberatung Hilfsfonds

(Textbasis: https://www.facebook.com/sicherseinAT/posts/747967055841569)